Auf einer kleinen Insel im Südpazifik gab es während der Kolonialzeit ein französisches Regierungsgebäude, in dem Fensterscheiben aus buntem Glas eingelassen waren. Natürlich gab es auch Angestellte, wie z. B. den Gärtner, der in einer kleinen traditionellen Buschhütte auf dem Grundstück lebte und sich um die Pflege des Gartens kümmerte. Nachdem das Land in den 80ern die Selbstständigkeit erlangte und die Franzosen abrupt das Land verließen, so auch den Regierungspalast räumten, verfiel das Gebäude über die Jahre. Keiner kümmerte sich mehr darum und keinen interessierten diese großen, prunkvollen, mit allen Möbeln zurückgelassenen Räume. Außer dem ehemaligen Gärtner. Der nahm nämlich die Glasscheiben sorgfältigst aus den Fenstern und integrierte sie in seine Hütte. Jetzt hat er eine Buschhütte mit gefestigten Fensterrahmen und bunten Gläsern. Als ich das gesehen habe, hat es mich umgehauen.
Warum ist der gute Mann nicht einfach in den Palast gezogen?